Wie alles begann ….

Im Roten Ross fing es an…

Der bekannte Gitarrenbauer Arnold Hoyer hatte bereits in einer Nacht-
und Nebelaktion mithilfe von G.I.s im Juni 1945 Schönbach gen Westen
verlassen können. Die Amerikaner halfen ihm, der die begehrten
Archtop-Gitarren baute, Werkstatt und Tonholzlager in zwei Trucks nach
Tennenlohe bei Erlangen zu überführen. Im Tanzsaal des Gasthauses Rotes
Ross konnte die Produktion von Hoyer-Gitarren wieder anlaufen. Damit bot
sich der mittelfränkische Ort Tennenlohe frühzeitig als Zentrum für eine
Ansiedlung der Schönbacher an. Tennenlohe avancierte zum ersten
Kristallisationspunkt. Einige Betriebe fanden hier dauerhaft eine neue
Heimat. Neben Hoyer Gitarren u.a. die Saitenspinnerei Regina (Familie
Fritsch-Bammes), die Fa. Müller & Sohn Metallbestandteile für
Musikinstrumente oder der Mandolinenbauer Franz Dotzauer (Dofra).

Gitarrenbaumeister Gerold Karl Hannabach (1928-2015), der bei Hoyer in
den unmittelbaren Nachkriegsjahren eine Lehre absolvierte, erzählte oft
von diesen ersten Anfängen in Franken und besuchte gerne Tennenlohe.
Hier im Bild ist er vor dem Roten Ross zu sehen. Der Tennenlohe-Plan
wurde später fallengelassen und erst nach einer langen Durststrecke
konnte ab Oktober 1949 in Bubenreuth der Grundstein für eine Siedlung
der Schönbacher Geigenbauer gelegt werden.