Museumsverein Bubenreutheum beim Staatsempfang des Ministerpräsidenten Seehofer

Ministerpräsident Seehofer hatte eine Delegation aus Bubenreuth eingeladen, als in der Staatskanzlei am Mittwoch, 7. November 2012, in einer Feierstunde der „Beurkundung der Schirmherrschaft des Freistaates Bayern über die Sudetendeutsche Volksgruppe“ gedacht wurde, die seit nunmehr 50 Jahren besteht.

Bubenreuth in der Staatskanzlei gewürdigt

In einer Ausstellung im Kuppelsaal der Staatskanzlei wurde gerade das Beispiel Bubenreuth besonders gewürdigt. Von den sechs Schautafeln war eine Bubenreuth gewidmet. Denn Bubenreuth sei ein Musterbeispiel für das moderne Bayern. Die Leistung der etwa 500 Bubenreuther, mehr als 2.000 Schönbacher Musikinstrumentenbauer innerhalb von 10 Jahren aufzunehmen, muss als einmalig gelten. Genauso das, was infolgedessen passierte: nämlich der Aufstieg eines agrarisch geprägten Ortes zum neuen Zentrum des Musikinstrumentenbaus. Daher hatte der Ministerpräsident Seehofer dem Museumsverein Bubenreutheum erst kürzlich „seine besten Wünsche“ für das Museumsprojekt in Bubenreuth schriftlich zukommen lassen. Die Thematik aus Integration einerseits und Musik andererseits liege ihm „sehr am Herzen“.

Nach Bayern – Abstimmung mit den Füßen

Noch heute hätten Migranten in Bayern Chancen und Zukunft. Bayerische Großstädte hätten einen höheren Migranten-Anteil als Berlin, aber auch deutlich weniger Probleme, so Seehofer in seiner Festansprache. In Bayern gelinge Integration: „Integration durch Bildung, Arbeit und Teilhabe – das ist der bayerische Weg!“ Dieser Integrationsgedanke gehöre seit jeher zur bayerischen Staatsräson – und zwar über Parteigrenzen hinweg. Beste Beispiele seien die drei Stämme Bayerns, zu denen nach 1945 ein vierter, die Sudetendeutschen, hinzutrat, dessen Aufnahme 1962 offiziell beurkundet wurde – und nicht zuletzt die Musikgemeinde Bubenreuth.

Kulturelles Fundament ausbauen

Heute gehe es Bayern so gut wie noch nie, betonte Ministerpräsident Seehofer in seiner Festansprache. Es gelte nicht nur ausgeglichene Haushalte zu schaffen, so der Ministerpräsident, sondern das kulturelle Fundament auszubauen, auf dem das moderne Bayern fusst. Bayern sei so zukunftsstark, weil es traditionsstark sei. Alle Generationen seien dazu verpflichtet, Bleibendes für die nachfolgenden Generationen zu schaffen. Der Freistaat gehe daher als leuchtendes Beispiel voran: Ein Museum der Bayerischen Geschichte werde in den nächsten Jahren entstehen genauso wie das Sudetendeutsche Museum.

Zentrum für Integration und Musik – Bubenreutheum

Das machte auch den angereisten Bubenreuthern Mut, ihren Weg weiterzugehen hin zu einem „Zentrum für Integration und Musik“ in Bubenreuth. Darin weiter bestärkt wurden sie in kurzen Gesprächen mit Ministerpräsident Seehofer, der bayerischen Sozialministerin Haderthauer und dem Abgeordneten des Europaparlaments Posselt. Die Einladungen, einmal nach Bubenreuth zu kommen, um sich die Ausstellung anzusehen, wurden von allen dreien dankend angenommen. Insbesondere der Besuch des Ministerpräsidenten könnte Signalwirkung haben. Zuletzt besuchte 1974 ein amtierender Ministerpräsident Bubenreuth: Alfons Goppel war anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Geigenbauersiedlung ins Regnitztal gekommen.