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Musikmesse Akustika vom 08.03. bis 10.03.2024 in Nürnberg

Mit über 200 Ausstellern ist die Messe ausgebucht. Das Ausstellerverzeichnis und das Programm mit über 80 Konzerten und interessanten Workshops finden Sie auf www.akustika-nuernberg.de.

Auch der Verein Bubenreutheum e.V. wird in Kooperation mit der Gemeinde Bubenreuth mit einem Stand vertreten sein und das soziokulturelle Zentrum H7 und unser neues Museum präsentieren. Hier haben Sie die Gelegenheit sich schon vor der Eröffnung im März 2025 zu informieren.

Zu diesem Anlass verlosen wir 3 Höfner Shorty E-Gitarren. Die Ziehung findet einmal pro Tag (Freitag & Samstag jeweils um 17.00 Uhr und Sonntag um 13.00 Uhr) statt. Die Gewinner erhalten ihr Instrument direkt auf der Messe.

NEUJAHRSKONZERT 2024 mit dem Elisen Quartett

am Sonntag, 21. Januar 2024, um 17 Uhr in der Katholischen Kirche Maria Heimsuchung in Bubenreuth, Birkenallee 60


Das Ensemble spielt Werke von Mozart, Tschaikowski und Mendelssohn-Bartholdy.


Mit Interpretationen voller „Emotionalität und Charisma“ hat sich das Elisen Quartett – Anja Schaller und Maria Schalk (Violine), Karoline Hofmann (Viola) und Irene von Fritsch (Violoncello) – als feste Größe im Konzertleben der Region Nürnberg und darüber hinaus etabliert.
„Präzision und Leidenschaft“ und „engagierte Individualität“ sind Markenzeichen des Elisen Quartetts, das mit stilistischer Vielseitigkeit und künstlerischer Offenheit überzeugt. Das breit gefächerte Repertoire des Ensembles reicht von klassisch-romantischen Streichquartetten bis hin zu Werken
zeitgenössischer Komponisten. 2005 wurde das Elisen Quartett, das sich 2002 in Nürnberg gründete, mit dem Kulturförderpreis der Stadt Fürth ausgezeichnet.


Tickets 19 Euro – online unter www.ticket-regional.de/elisen-quartett
Abendkasse 20 Euro

Tag der offenen Werkstatt

Am Sonntag, den 15.10.2023 findet der nächste Tag der offenen Werkstatt statt.

Die Ausstellung “Musik und Integration” im Untergeschoss des Bubenreuther Rathauses in der Birkenallee 51 wird von 11:00 bis 17:00 geöffnet sein. Im Ratssaal zeigen Instrumentenbauer ihre aktuellen Instrumente und im Nebenraum werden einige Mandolinen, dem Instrument des Jahres 2023, ausgestellt.

Die Lage der geöffneten Werkstätten entnehmen sie bitte dem Flyer.

300 Jahre Schönbacher Geigenbauer. Am Anfang steht Elias Placht

Dieser Tage jährt sich die urkundliche Ersterwähnung des Schönbacher Geigenbaus zum 300. Mal. Der quellenmäßig nachvollziehbare Beginn des Geigenbaus in Schönbach (heute Luby u Chebu und Partnerstadt Bubenreuths) liegt im Jahr 1723. Anlässlich der Geburt seines Sohnes Johannes Ferdinand wird Elias Placht am 13. Juli 1723 erstmals als „Geigenmacher“ im Schönbacher Taufbuch bezeichnet. Mit Elias Placht beginnt eine lückenlose Ahnenreihe von Schönbacher Geigenbauern, Saiteninstrumentenmachern, Bogenmachern und Bestandteilerzeugern, die sich bis heute vor allem in Bubenreuth fortsetzt, wo nach dem Zweiten Weltkrieg für die vertriebenen Schönbacher eine „Geigenbauer-Siedlung“ errichtet wurde.

Die Wiege des Geigenbaus im später sog. „sächsisch-böhmischen Musikwinkel“ stand allerdings nicht in der Egerländer Musikstadt Schönbach, sondern in der Nachbarstadt Graslitz, heute Kraslice. Dort wurde schon über einhundert Jahre zuvor, nämlich 1610 der Instrumentist und Maler Johannes Artus erwähnt, 1631 dann der Geigenbauer Melchior Lorenz. Zwei Generationen später, im Jahr 1669, wurde in Graslitz die erste Geigenbauer-Zunft in der Region gegründet. Weil viele Zunftangehörige in den Folgejahren aus konfessionellen Gründen ins nahe gelegene Sachsen auswanderten, finden wir die meisten Graslitzer Geigenbauer 1677 in der neu gegründeten Zunft im vogtländischen Markneukirchen wieder. Der in Markneukirchen als eines von zwölf Mitgliedern genannte Johann Adam Pöpel, von dem das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg eine Bratsche besitzt, könnte übrigens ein Schönbacher gewesen sein. Einiges spricht dafür. Allerdings hatte er in Schönbach keine Schüler ausgebildet und etablierte dort auch keine Tradition.

Anders Elias Placht. Eine kontinuierliche Traditionslinie entsteht in Schönbach durch ihn und seine Söhne. Der Stammvater der Schönbacher Geigenbauer hat sein Handwerk mit großer Wahrscheinlichkeit im nahegelegenen, fünf Kilometer von Schönbach entfernten vogtländischen Ort Wernitzgrün bei Markneukirchen gelernt. Damit wäre der durch Placht bald florierende Schönbacher Geigenbau gleichsam ein „Re-Import“ von Sachsen nach Böhmen gewesen. Mit Plachts Familie jedenfalls beginnt die eigentliche Geschichte der „Schönbacher Geigenbauer“. Im Laufe des 18. Jahrhunderts finden sich neben den Söhnen Plachts schon weitere Schönbacher Familien, die im Geigenbau tätig geworden sind: Sandner (1742), Schuster (1761), Hoyer (1762), Fuchs (1780), Siebenhüner (1781), Himmer (1782), Weller (1785), Fritsch (1786), Lustkandl (1787), Schöner (1788), Diener (1789), Klier (1792), Köhler (1793), Schäfer, Winter, Prüller, Fischer (alle 1794) und Wilfer (1798).

Zunftmäßig zusammengeschlossen hatte man sich in Schönbach spätestens seit 1762. 1826 zählte die Zunft bereits 55 Mitglieder. Damit waren die Schönbacher damals ähnlich stark wie die heutige Saiteninstrumentenmacher-Innung in Bubenreuth unter ihrem Innungsobermeister Günter Lobe, die sich in der Tradition der Schönbacher Geigenbauer wie des westböhmisch-vogtländischen Geigenbaus insgesamt sieht. Im Jahr 1873 wurde in Schönbach schließlich eine Fachschule gegründet, die ebenfalls ab 1951 in Bubenreuth eine Fortsetzung erfuhr. Ihr Fortbestand am Bubenreuther Eichenplatz währte allerdings nur bis 1965. Heute erinnert an dieses bildungsgeschichtliche Intermezzo nur noch die von Hans Gügel geschaffene Skulptur eines Instrumentenmachers, die übrigens explizit dem Andenken an Elias Placht gewidmet ist. Außerdem erinnert in der Geigenbauersiedlung eine Straßenbenennung an den ersten Schönbacher Geigenbauer.

Mehr über Elias Placht und die Schönbacher Geigenbauer gibt es in den beiden Publikationen:

  • Musikinstrumentenbau in Bubenreuth und Umgebung. Von 1945 bis heute, Bubenreuth 2020.
  • Verbunden durch Musik und Geschichte. Schönbach / Luby – Markneukirchen – Bubenreuth. Markneukirchen 2021.

Hoch soll er leben und ein Ständchen soll er kriegen…

Christian Benker, langjähriger Höfner Geschäftsführer feierte seinen 90. Geburtstag. Der gesamte Bubenreutheum Vereinsvorstand gratulierte ihm zu diesem außergewöhnlichen Ehrentag persönlich und übergab einen Präsentkorb. Gemeinsam mit H7 Projektleiter Jürgen Bachmann intonierte Vorstand Fritz Gembala zwei musikalische Geburtstagsgrüße, die den Jubilar nebst Gattin Gerhilde (geborene Höfner) sehr erfreuten.

Geselligkeit und Musik auf der 268. Bergkirchweih

Wein, Weib und Gesang bzw. Bier, Geselligkeit und Musik auf der 268. Bergkirchweih in Erlangen – da dürfen die Geigenbauer aus Bubenreuth nicht fehlen!

Seitdem in Bubenreuth eine Geigenbauer-Siedlung entstanden war, bereicherte der kleine nördliche Nachbar das Musikleben der Universitätsstadt. Egal ob Jazzband, Streichquartett oder Blaskapelle – Neububenreuther Instrumentenmacher und Bestandteilerzeuger mischten als Geiger, Gitarristen oder als Bläser in Erlanger Ensembles mit. Eine solide Ausbildung an der Staatsfachschule für Musikinstrumentenbau in der alten Heimat Schönbach im Egerland hatte die Instrumentenmacher auch dazu befähigt, auf den von ihnen gebauten und auf vielen weiteren Instrumenten zu musizieren.

Eigene Bubenreuther Formationen bespielten bald Erlanger Bälle oder beeindruckten mit Schlossgartenkonzerten. Zur Legende auf der Bergkirchweih wurde die 1951 gegründete Kapelle der Geigenbauer unter der Leitung des Erlanger Militärmusikers Wilhelm Stempel. Sie war Jahrzehntelang die angesagte Band auf dem zentralen Erichkeller. Als die Kapelle 1978 ausgeladen wurde, kam es zur Revolte der Bergbesucher. Ruhe kehrte erst ein, als Willi Stempel 1980 mit seinen Geigenbauern zurückkehren durfte.

Natürlich ließen es sich die Bubenreuther Betriebe nicht nehmen, ihre Band auf der Bergkirchweih zu besuchen. Betriebsausflüge zum Berch avancvierten zu Pilgertouren!

Save the dates: Die Geigenbauer aus Bubenreuth spielen auch heuer wieder auf dem Berg: am 28. Mai, am 29. Mai und am 4. Juni, und zwar zum Frühschoppen auf dem Hübner-/Niklas- und Hofbräu-Keller.

Musik und Integration im Kulturhof H7

Richtfest und Tag der Städtebauförderung gaben dem interessierten Publikum erstmals einen Einblick in die Räumlichkeiten des Hauses. Denn der Rohbau des H7 ist zu großen Teilen fertiggestellt, ein weiterer Meilenstein in diesem Bubenreuther Kulturprojekt. Wir drücken fest die Daumen für alle Aufgaben, die noch bis zur Eröffnung Ende 2024 anstehen.

Die Mandoline ist Instrument des Jahres 2023

Die Mandoline ist Instrument des Jahres 2023, für uns Grund genug, daraus eine vierteilige redaktionelle Beleuchtung zu kreieren. Viel Spaß beim Lesen…

1) Die Mandoline in der Musikstadt Schönbach

Als ein Virtuose auf verschiedenen Zupfinstrumenten galt der 1868 in Schönbach geborene, heute gänzlich vergessene Philipp Sandner. Nach vielen Tourneen im Ausland ab 1892 fest als Musiklehrer und Komponist in Riga tätig, dirigierte er u. a. den dortigen Zitherverein „Livonia“. Infolge des Ersten Weltkrieges kehrte er in seine Heimat zurück und gründete hier u. a. ein Damen-Zupfensemble, bei dem die damals modische Mandoline stark vertreten war. Typisch für diese Zeit war: Fast überall in Europa und in Nordamerika formierten sich damals Mandolinenorchester in verschieden starker Besetzung.

Viele Schönbacher Instrumentenbauer spezialisierten sich daher auf das 8-saitige Zupfinstrument. Mandolinen und Mandolen wurden in verschiedenen Qualitäten erzeugt, denn für jeden Geldbeutel sollte ein Instrument verfügbar sein. Die meisten Schönbacher Erzeugnisse gingen in den Export, z. B. über die transatlantische Firma Metropolitan Musical Instruments, mit Standbeinen in Schönbach und New York. Viele Schönbacher Musikinstrumentenhändler führten Mandolinen im Portfolio, wie die Kataloge von Anton Osmanek oder Josef Müller zeigen. In den 1920er Jahren gab es in Schönbach mindestens neun Werkstätten, die Mandolinen herstellten, die Händler belieferten oder mitunter selbst direkt vermarkteten: Neben Anton Bräuer, Karl Höfner, Anton Hoyer, Karl Loos, Albert Schneider, Anton Sandner, Mathes Sandner, Franz Hannawald waren v. a. Mitglieder der Familie Dotzauer im Mandolinenbau aktiv.

Natürlich lieferte die Musikstadt Schönbach auch das nötige Zubehör und Bestandteile: Angefangen von der Saite über Spielplatten bis hin zu Mechaniken und Etuis.

Herzlich Willkommen!

Seit Dezember 2022 ist diese schöne „knallrote“ Höfner Super Solid Teil unserer Sammlung. Vielen Dank an den Vorbesitzer Rainer Kordus.

Die Super Solid Modelle waren für den englischen Markt bestimmt und wurden mit zwei oder drei Tonabnehmern angeboten. Das Pendant für den deutschen und europäischen Markt waren die Modelle der 173er Reihe.

Erhältlich ab 1963.

Mark Knopfler, unter anderem Gitarrist der Dire Straits ist einer der wohl berühmtesten Spieler einer Höfner Super Solid in „knallrot“.

Herzliche Ostergrüße…

… eine der ersten Postkarten aus der Geigenbauersiedlung, abgestempelt in Erlangen am 3. April 1950. Eine Momentaufnahme mit “herzlichen Ostergrüßen”. Eine Schönbacher Familie, die hier vor Kurzem eingezogen war, schrieb ihrer Verwandtschaft, die noch in einer Notunterkunft in der Kaserne in Garmisch untergebracht war: “Diese Aufnahme ist noch vom Straßenbau… Jetzt wird es bald wieder losgehen mit dem Bauen, 60 Häuser sind schon bewilligt.”

Frohe Ostern vom Bubenreutheum e.V.