Dr. Bayer und die Weiterentwicklung der Musiksaite

Ein besonderes Highlight brachte Vereinsmitglied Christian Boltze unlängst mit zu einem Treffen nach Bubenreuth: Eine Höfner 370, die dem Saitenentwickler Dr. Bayer aus Nürnberg gehört hatte und von ihrem heutigen Besitzer liebevoll „Schneewittchen im Samtsarg“ bezeichnet wird. Keine Frage: sie ist eines der schönsten Jazzgitarren-Modelle, das in Bubenreuth in den 1950er Jahren gebaut wurde. Im vorliegenden Fall ist aber auch die Geschichte der Besaitung und damit die Geschichte von Dr. Bayer von großem Interesse, die Christian Boltze und der Museumsverein erforschen möchten. Bayer meldete bereits 1958 ein Patent für Stahlsaiten mit Kunststoffummantelung an. Er scheint damit damals einer der ersten gewesen zu sein. Seine „Hit 66“-Saiten, die ebenfalls in den Besitz von Sammler Christian Boltze gelangten, gingen damals aber offensichtlich nie in Serie, obwohl sie einige Jahre später unter anderem Namen in den USA sehr erfolgreich wurden. Der Bubenreuther Saitenhersteller Junger (Pyramid) jedenfalls arbeitete viele Jahre eng mit Dr. Bayer zusammen und schenkte ihm aus Dankbarkeit die hochwertige Jazz-Gitarre.

Wer weitere Informationen zum Thema hat, meldet sich bitte bei unserem Vereinsmitglied Christian Boltze unter familie.boltze@hotmail.de oder beim Schriftführer Dr. Hoyer: c.hoyer@bubenreutheum.de


Bei einem Treffen in der Mörsbergei im April 2012 testet unser Londoner Vereinsmitglied Rolf Killius die Jazz-Gitarre aus Bubenreuther Fabrikation, die noch die Originalbesaitung aufweist. Christian Boltze (Mitte) erklärt die Funktionsweise der Hit-66-Saiten.